Drachenfliegen

Aktualisiert: November 11, 2013
Drachenfliegen im Winter
© Manfred Laudahn

Wir wagen den Blick über den Tellerrand und stellen ab und an Flugsportarten vor, die für Fallschirmspringer auch interessant sein könnten. Heute geht es ums Drachenfliegen.

Mit einem Drachen durch die Luft segeln das ist ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Diesem Bedürfnis gab sich auch der Pioneer des menschlichen Fliegens, Otto Lilienthal, hin, als er im Sommer 1891 den ersten Flug dieser Art in der Nähe von Potsdam absolvierte. Doch die eigentliche Entwicklung des Flugdrachens verdanken wir dem NASA-Ingenieur Francis Melvin Rogallo.

Die heutigen Drachen sind aus Segeltuch gefertigt, unter denen sich ein festes Gestell aus Aluminiumrohren und Segellatten befindet. Der Pilot fliegt im Liegen, er ist unter dem Drachen gesichert. Mit den Steuerbügeln in der Hand und der geschickten Gewichtsverlagerung des Körpers manövriert er den Drachen und kann so auch die Geschwindigkeit anpassen. Bis zu 100 km/h kann ein Drachen schnell werden.

Um Drachenfliegen zu lernen gibt es nur wenige Auflagen, schwindelfrei und ohne Kreislaufprobleme sollten die Piloten aber schon sein. Auch ein großes Maß an Verantwortung wird bei diesem Sport gefordert. Es gilt „Verkehrsregeln“ in der Luft zu beachten. Zudem muss jeder Drachenflieger bei jedem Flug aufs neue das Risiko für sich selbst abschätzen um sich nicht bei ungünstigen Wetterbedingungen in die Luft zu begeben. Auch die Schutzausrüstung, in Form von Helm und Reservefallschirm, ist Pflicht.

Um alleine abzuheben, ist ein Luftfahrerschein notwendig, der ab dem 16. Lebensjahr ausgestellt wird. Dem voraus geht eine Ausbildung, die bereits mit 14 Jahren begonnen werden kann. In der Ausbildung wird klein angefangen, mit dem Üben des Startens im Flachland, später geht es dann mit einem versierten Co-Piloten im Doppelsitzerdrachen in die Weiten des Himmels. Ansprechpartner sind hier Flugschulen, aber auch der Deutsche Hängegleiterverband kann bei der Suche nach der geeigneten Schule behilflich sein.

In Deutschland stehen mehr als 900 Fluggelände zur Verfügung, an denen man sich in die Luft wagen kann, Aber auch das Ausland bietet faszinierende Fleckchen, um die Welt aus der Vogelperspektive zu erkunden. In Deutschland müssen die Flugdrachen das vorgeschriebene DHV-Gütesiegel vorweisen. Diese Drachen sind ausgiebig geprüft und sicher.

Ich selber habe mich für den Artikel über das Drachenfliegen vorab informiert, aber würde mich über eine etwas genauere und praxisnähere Beschreibung eines aktiven Fliegers wahnsinnig freuen! Falls Du also Lust hast hier ein paar Sätze zu Deinem Hobby zu schreiben, dann melde Dich oder poste ein Kommentar.

Ich springe mit einem breiten Grinsen aus einem funktionierenden Flugzeug und bin süchtig nach Freefly, Internet, TV-Serien und den Wettervorhersagen fürs Wochenende ... in der Zeit dazwischen bastle ich an dieser Webseite.

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