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Wer muß eigentlich eine Fallschirmsprung Versicherung haben?
Die Frage ist relativ einfach zu beantworten: Jeder Lizenzspringer der ein eigenes System besitzt oder sich eins von einem anderen Springer ausleihen will muß eine Halterhaftpflicht-Versicherung besitzen. Schüler sind im Regelfall über Ihren Verein versichert, da sie mit Schülersystemen springen, welche ihrerseits mit halterunabhängigen Verträgen versichert sind.
Aber es gibt ja verschiedene Arten von Versicherungen, welche wir uns noch detaillierter anschauen werden.
In meinen Augen ist es immer hilfreich, sich auf verschiedenen Wegen zu erkundigen – dieser Artikel soll nur eine kurze Einführung in das Thema sein. Sprecht mit anderen Springern, hört Euch auf Eurer Dropzone um und fragt Eure Lehrer! Wenn möglich, erkundigt Euch auch nach Erfahrungswerten im Bezug auf regulierte Schadensfälle.
Es gibt nicht besonders viele Versicherer, die sich dem Thema des Luftsports und des Fallschirmspringens angenommen haben. Mittlerweile gibt es aber einige spezielle Versicherungen für Fallschirmspringer. Manche Versicherer nehmen den Luftsport wohl bei Anfrage als Zusatz in normale Verträge auf – was ich selber nicht ausprobiert, jedoch mehrfach gelesen habe. Eine Anfrage bei der Hausversicherung klärt das sicher schnell auf. Vergleicht in dem Falle dringend die Schadenssummen, denn ein beschädigtes Absetzflugzeug kann verdammt teuer werden!
Aktuell sind mir die folgenden Versicherungen für Fallschirmspringer bekannt:
Nicht nur die Haftpflicht kann interessant sein um sich abzusichern, auch ein Unfall bei dem man sich „nur“ selber verletzt, kann neben den gesundheitlichen Problemen auch schnell teuer werden. Natürlich werden die normalen Behandlungskosten von der Krankenkasse getragen, aber was ist mit dem Arbeitsausfall, der Krankengymnastik und/oder Reha etc.? Hier kann eine Unfallversicherung einspringen, wenn sie denn Fallschirmspringen mit abdeckt.
Hat man bereits eine bestehende Unfallversicherung, muss man unbedingt mit Start der Ausbildung dort vorstellig werden und nachfragen, ob aktives Sport-Fallschirmspringen mit abgesichert ist. Wenn nicht, Vertrag bzw. Versicherung wechseln! Sonst kann es böse Überraschungen geben (siehe unten).
Schlechte Erfahrungen mit Versicherungen:
Stellt Euch vor ein schlimmer Unfall beim Springen führt dazu, das ihr im Anschluss Euren Beruf nicht mehr ausüben könnt. In solchen Fällen kommen BUs ins Spiel. Ob man als Fallschirmspringer statistisch stärker gefährdet ist als jede andere Person ist mir nicht bekannt, ich bezweifle es. Aber ein individuelles Risiko bleibt und somit sollte auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung in der Lebensplanung mit bedacht werden.
Auch dieses Thema sollte nicht vergessen werden. Was, wenn ihr nach Marokko springen fahrt und Euch dort verletzt? Dann wollt Ihr nach einem Unfall sicher lieber wieder nach Hause, um dort behandelt/operiert zu werden. Nicht jede Auslandskrankenversicherung ist dafür geeignet. An manchen Plätzen gibt es extra Angebote für Urlauber, viele Menschen sind aber (ohne es zu wissen?) bereits ausreichend hierfür versichert. Beispiele dafür: Auslandskrankenschutz inklusive bei manchen VISA Verträgen, ADAC Plus Mitgliedschaft etc.
Gute Erfahrungen gibt es hier mit der ADAC Plus Mitgliedschaft, welche (je nach Dringlichkeit) in kürzester Zeit einen Rücktransport inkl. ärztlicher Betreuung organisiert. Die Kosten werden direkt mit dem ausländischen Krankenhaus abgerechnet. Lohnenswert, wenn man die zusätzlichen Absicherungen des ADACs auch nutzt, ansonsten gibt es deutlich preiswertere Auslandkrankenversicherungen.
Weitere Informationsquellen:
Und zum Abschluss meine Fragen nach Euren Erfahrungen:
Thomas
Okt 5, 2013 at 16:18
Hallo zusammen, die die Unfallversicherung der HUK-Coburg schließt Fallschirmspringen mittlerweile allgemein mit ein. Beitrag ca. 100eur/Jahr.
BlueS
Nils
Jul 19, 2015 at 11:43
Also nochmal kurz zum Thema der BU!
Ich selbst bin Springer und Finanzberater,deswegen weiß ich da vielleicht etwas mehr als die meisten!
Die BU wird beantragt – mit ein paar Gesundheitsfragen und der Frage nach erhöhen Risiken – das wird dann vom Anbieter geprüft und wenn gesundheitlich alles ok ist, wird bei „Hobbys mit erhöher Unfallgefahr“ (z.B. Hobbyrennfahrern als auch Fallschirmspringern) ein Aufschlag von 100% (bei einigen Anbietern auch 200%) auf die Versicherungssumme berechnet.
Das ist dann schnell EXTREM viel Geld und das kann sich kaum jemand leisten. (Schnell mal 150 – 200 € monatlich für eine relativ geringe Absicherung!)
Ich habe z.B. bei meiner BU das Springen ausgeklammert, was aber, meines Wissens, nur ein einziger Anbieter macht! – wenn mir jetzt etwas passiert und ich direkt ins Krankenhaus gebracht werde, habe ich ein Problem! – ansonsten hat man ja noch die Option Zuhause umzuknicken o.ä. 😉
Ich kann euch nur empfehlen, einen guten Berater zu Rate zu ziehen – wenn ihr wollt, könnt ihr auch gerne mir eine Nachricht zukommen lassen.
Die Leute die tagtäglich mit Versicherungen zu tun haben können da viel schneller und einfacher Infos bekommen und euch auch unverbindlich beraten – dass eine BU essentiell Wichtig ist, muss ich hoffentlich niemandem erklären..
Lg, Nils 🙂
Robert Münnich
Jun 10, 2020 at 19:54
Hallo Nils, du schreibst das man dich zu Rate ziehen kann…
Meine Frage wäre wie hoch wäre theoretisch die Schadenssumme wenn sich bei einem Tandemsprung der Sozius bei einer Landung derart schwer das Steißbein geprellt hat das er über vier Wochen Schmerzen erleiden musste?
LG Robert
Karina Kaiser
Aug 31, 2020 at 16:34
Hallo, ich suche nach einer Versicherung die mein Gurtzeug versichert – bie Diebstahl, Schaden, Verlust von Freebag etc – gibt es da was ?
Ich danke fuer Antwort,
Blue Skies
Karina